unter Verwendung eines Fotos von Rolf van Root auf Unsplash
Im Rahmen des Netzwerktreffens Kiez der Zukunft am 16. November im Huzur hat sich die SV auf Neuland begeben. Um die Frage nach dem Kiez der Zukunft zu beantworten, hat die SV ChatGPT eingesetzt. ChatGPT ist ein Softwaresystem, das verspricht schnell mehr oder weniger solide Antworten für alle mögliche Fragen zu bieten.
Die Erfahrungen der SV sind zwiespältig. →mehr dazu
Beim Netzwerktreffen "Kiez der Zukunft" sind etwa 90 Menschen von verschiedensten Organisationen und Initiativen zusammengekommen, um sich mit anderen Interessierten zu beraten, wie der Kiez der Zukunft aussehen könnte. Auch die SV Tempelhof-Schöneberg wollte am Ergebnis mitarbeiten.
Dabei wollten wir auch neue Wege gehen und haben die KI ChatGPT befragt: "Wie sieht der Kiez der Zukunft für Senioren aus?"
Zunächst einmal waren wir sehr über das Ergebnis überrascht. Es ist ein erstaunlich detaillierter herausgekommen. In 6 Hauptpunkten, mit je drei Unterpunkten, die jeweils mit einigen Worten erläutert worden sind, sind viele Aspekte zusammengefasst, die für Senior:innen in der Tat wichtig sind.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen und auf den ersten Moment kann das Ergenis - wohl auch wegen seiner Systematik - blenden. Man muss schon näher hingucken, um Fallstricke zu erkennen.
Offenbar kann ChatGPT es erleichtern, bestimmte Probleme unter verschiedenen Aspekte zu betrachten und die gefundenen Punkte zu gliedern. Die durchaus hilfreiche Zusammenstellung, die ChatGPT quasi auf Knopfdruck geliefert hat, hätte von uns keine(r) einfach so aus dem Ärmel geschüttelt.
Und doch gibt es richtiggehende Lücken beim Text. Da der Fokus soziale Lagen der Senior:innen weitgehend ausblendet, kommt etwa z.B. Altersarmut, die in den nächsten Jahren (Kiez der Zukunft) vielfach prognostiziert deutlich ansteigen wird, nicht vor. Beim Kiez der Zukunft sind die weiterhin ansteigenden Teile der Bevölkerung mit migrantischem Hintergrund (letzter Newsletter der SV) zu beachten. Die Anpassungen etwa der sozialen Infrastruktur, die dadurch nötig werden, tauchen nicht auf. Mit fortschreitendem Klimawandel wird es eine überhitzten Stadt Berlin geben und Maßnahmen zur Klimaanpassung sind gefordert. Besonders für alte Menschen, die schon heute den überwiedenden Teil der Hitzeopfer stellen.
Daneben gibt etwa falsche Gewichtungen. Der Unterpunkt Smart-Mobility ist für die Senior:innen eindeutig übergewichtet. Der Ausbau von kostenlosen und kostengünstigen Mobilitätsdiensten, wie es sie heute etwa für Behinderte gibt, hat einen deutlichen höheren Stellenwert verdient und nicht bloß die Erwähnung als Teilaspekt des ÖPNV.
Sitzbänke im öffentlichen Raum haben es in den Text geschafft. Toiletten im öffentlichen Raum nicht.
Im Ganzen betrachtet, sind die Erfahrungen der SV zwiespältig. Ohne eine genaue Betrachtung der Ergebnisse von ChatGPT wird man fehlgeleitet.
Viel Gewusel und interessante Gespräche auf dem Netzwerktreffen "Kiez der Zukunft • SV Tempelhof-Schöneberg CC BY-SA 4.0
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