
Kurzporträt aus dem Newsletter 10/20
Regina Müller: "… und jetzt die Deutsche Wohnen"
Seit 1953 dieselbe Wohnung

Regina Müller im John-F.-Kennedy-Saal im Rathaus Schöneberg © Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
43  Deutsche Mark hat die Miete für die Wohnung damals gekostet als die  Eltern von Regina Müller 1953 nach Tempelhof zogen. Die Verbindung des  Vaters zur Feuersozietät hatte das ermöglicht. Lange Jahre gehörte die  Wohnung zum Bestand von gemeinnützigen Wohnungsbauträgern,  die z.B. älteren Bewohner*innen in den unteren Etagen Signalanlagen  einrichteten. Wer Hilfe brauchte, konnte in der Wohnung ein Signal im  Hausflur einschalten. Im Zuge der Verscherbelung des Berliner  Tafelsilbers an profitorientierte Holdings landeten die 600 Wohnungen in  Tempelhof schließlich bei der Deutsche Wohnen.
Die  teilte den Bewohner*innen im Frühjahr 2019 mit einem 32-seitigen  Schreiben mit, dass sie für fünf Wochen ihre Wohnungen verlassen  müssten, damit die Wohnungen hergerichtet und modernisiert werden. Bei  vielen - so auch bei Regina Müller - sind aus den fünf Wochen mit Beginn  im Oktober 2019 neun Wochen in einer sogenannten Umsetzwohnung  geworden. Jetzt - acht Monate danach - müssen die Handwerker immer noch  nachbessern. Bei vielem, von dem die Deutsche Wohnen behauptet es sei Modernisierung, handelt es sich um Instandsetzung der in den 30iger Jahren gebauten Häuser. Zum Beispiel angemessene Steigleitungen und elektrische Leitungen in den Wohnungen.
Viele  Bewohner*innen - oft Altmieter*nnen - sind durch das Vorgehen der  Deutsche Wohnen überfordert und wissen kaum ein noch aus. Klar, dass  Regina Müller, die seit 2017 Seniorenvertreterin im Bezirk ist, sich mit  anderen zu einer Mieterinitiative zusammengeschlossen  hat. Gemeinsam versuchen sich die Bewohner*innen unzulässigen Ansinnen  der Deutsche Wohnen entgegenzustellen. Demnächst stehen einige  Gerichtsverfahren an. Ein kleiner Hoffnungsschimmer - durch den Mietendeckel in Berlin wird die angestrebte Höhe der Mieterhöhungen wohl statt 1,90 pro qm nur 1 Euro betragen.
Regina  Müller ist die Vertreterin der Seniorenvertretung im Ausschuss für  Stadtentwicklung und führt regelmäßig im Rathaus Tempelhof Sprechstunden  für die Seniorenvertretung durch (die allerdings im Moment wegen Corona  noch ausgesetzt sind).
 Die Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg hat im April 2019 eine Stellungnahme  verabschiedet, in der alle Initiativen unterstützt werden, "die dazu  führen, dass der Spekulation Grenzen gesetzt werden und dass die soziale  Bindung von Wohneigentum wieder gestärkt wird". → Bezahlbarer Wohnraum
Die Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg hat im April 2019 eine Stellungnahme  verabschiedet, in der alle Initiativen unterstützt werden, "die dazu  führen, dass der Spekulation Grenzen gesetzt werden und dass die soziale  Bindung von Wohneigentum wieder gestärkt wird". → Bezahlbarer Wohnraum  
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