„Mein Hauptanliegen ist die Altersarmut und die Situation der Wohnungslosen“, antwortete Hermann Zeller auf die Frage nach seinen sozialpolitischen Schwerpunkten. Auf diese Thematik konzentrierte sich dann auch in erster Linie die Gesprächsrunde. Nach allen Prognosen wird die Altersarmut in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. So wächst auch die Zahl der Senioren, denen ein Leben am Existenzminimum bevorsteht. Diese Entwicklung ist zunehmend für ältere Bürger in der Stadt gerade im Hinblick auf die sich rapide veränderte Wohnungssituation ein Problem, das immer mehr zur Sorge Anlass gibt.

„Berlin freut sich einerseits über die wachsende Attraktivität. Das führt aber auch zu steigenden Mieten und so wird es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum für die ältere Generation zur Verfügung zu stellen“, betonte Manfred Kohler, der Vorsitzende der Seniorenvertretung.

Die Gesprächspartner stimmten darin überein, dass in Berlin geradezu ein Bauboom herrscht. Dies betrifft aber überwiegend hochpreisige Eigentumswohnungen. Preiswerte Wohnungen bei Neubauten sind eher selten. Als bedauerlich wurde es angesehen, dass es kaum Einwirkungsmöglichkeiten auf Investoren gibt, auch preisgünstigere oder barrierefreie Wohnungen zu erstellen.

Hermann Zeller und die Seniorenvertretung kamen überein, ein weiteres Gespräch über seniorengerechtes Wohnen bei öffentlich geförderten Wohnungsvorhaben zu führen.

Kontakt:
Manfred Kohler, Vorsitzender der Seniorenvertretung Tempelhof-Schöneberg
Tel. 90277 6848